Netzwerken

last updated on

Ich war nie gut im Netzwerken. Alleine bei dem Gedanken bin ich schon nervös geworden und vor Ort saß ich immer nur auf meinem Platz und habe auf mein Handy geschaut. Ich wusste einfach absolut nicht was ich sagen sollte.

Das hat sich im Juli 2015 geändert, als ich einen Monat in Berlin verbracht habe.

Mein persönliches Ziel war es, wenigstens zu einem Netzwerk Event zu gehen. Ich hatte noch keine konkrete Veranstaltung im Auge, daher ist erst einmal eine Woche vergangen in der wir erst einmal Berlin erlebt haben. Alleine dafür hätte es sich schon gelohnt.

Ich habe mich spontan für ein „4 Hour Workweek“ Meetup entschieden. Ich hatte absolut keine Idee was mich erwarten würde, aber wie sich herausstellte, war es eine sehr gute Entscheidung.
Ich habe mich mit verschiedenen Leuten unterhalten und bin in den darauf folgenden Wochen noch zu anderen Events gegangen.

Dabei habe ich folgende Dinge über das Netzwerken gelernt:

Du brauchst eine Geschichte

Der Ablauf ist immer gleich, jemand spricht dich an mit dem Satz „und was machst du?“, dann musst du deine Geschichte erzählen.

Die Geschichte muss nicht perfekt sein und sie darf sich ruhig verändern. Ich habe meine Geschichte immer wieder angepasst und verändert und auch komplett verschiedene Geschichten erzählt. Wichtig ist nur, dass du eine hast.

Meine Geschichte geht folgendermaßen: Ich bin Webentwickler mit Fokus auf Wordpress. Ich entwickle Themes und Plugins für Kunden, aber auch komplette Custom Software.

Setze dir ein Ziel

Mein Ziel war es zu Beginn einfach nur mit einer einzigen Person zu sprechen und zu erfahren was sie macht. Das war es. Natürlich muss es eine neue Person sein, mit der ich vorher noch nicht gesprochen habe. Ein Ziel hilft dir dich zu fokussieren und gibt dir gleichzeitig einen Grund da zu sein.

Komm in einer Gruppe, aber sei offen

Netzwerken verursacht bei mir immer einen enormen Stress. Daher ist es gut (vor allem zu Beginn) ein paar vertraute Gesichter dabei zu haben. Allerdings sollte man sich vor Ort auch mal alleine durch den Raum bewegen.

Bei dem ersten Meetup standen wir zu dritt im Kreis und haben uns nur untereinander unterhalten. Natürlich lernt man so keine neuen Leute kennen.

Fragen, Fragen, Fragen

Ich würde mich nicht als sonderlich guter Unterhalter bezeichnen. Es gibt aber einen einfachen Trick um sich mit Leuten zu unterhalten, vor allem wenn man sich gerade erst kennen gelernt hat: Fragen stellen. So muss man nicht über sich reden und erfährt gleichzeitig etwas über seinen Gesprächspartner.

Wenn dich jemand etwas fragt, dann antwortest du natürlich, aber am Ende sollte du immer eine Gegenfrage stellen.

Vermeide es so etwa wie „ja, das kenn ich auch“ zu sagen und dann über dich zu reden.

Meine Taktik ist es zu nicken, zustimmende Kommentare zu geben, aber erst über mich zu reden, wenn mein Gegenüber eine konkrete Frage stellt.

Visitenkarten

Ich hätte es nicht gedacht, aber Visitenkarten sind noch immer der effizienteste Weg, seine Kontaktdaten auszutauschen. Es muss nichts ausgefallenes sein, nur nicht zu billig. Ich habe meine bei moo.com machen lassen.

Follow Up

In den nächsten Tagen sollte man eine E-Mail schicken. Man sollte sich nicht direkt auf Facebook oder Xing folgen, es reicht erst einmal eine persönliche Nachricht zu schreiben.

Falls man gesagt hat, man schaut etwas nach, dann sollte man die Infos natürlich mitschicken.

Mit diesen Tipps sollte dein Einstieg ins Netzwerken ein wenig einfacher sein. Wie mit allen Dingen macht Übung den Meister. Daher ist es vor allem am Anfang wichtig zu vielen Veranstaltungen zu gehen.

More thoughts

Offline first - local storage Demo mit pouchDB


The luxury of doing nothing


I am an expert and so are you